Selbst geschrieben in einer schweren Zeit:
Es dunkelt und wird Nacht, der Vollmond erwacht
Hast mich gejagt, gehetzt und nach meinem Leben getracht
Willst mein Blut, die Seel, meinen tot nicht verschmehln
Es ist kalt, es ist nass, du lauerst hinter jedem Ast
Du liebst Gewalt, den Hass und den Schmerz
Bist schon ganz dich, bekommst mich dennoch nicht
Gekleidet in Fetzen, bist mich am hetzen
Bist geworden zum Jäger, des Finsternis Träger
Warst nicht immer so, nun bist du grob und roh
Hab dich geliebt, geachtet und verehrt
Fühlt mich bei dir sicher und geborgen
Doch du bist nun für mich gestorben
Was ist nur passiert, kanns mir nicht erklären
Du bist geworden ein reudiges Tier
Hasst mich, willst mich fressen, stillen deine Gier
Wollt dich eines Besseren belehren
Ich sitz im duklen, voller Angst und voller Pein
Zucke zusammen bei jedem Geräusch im Mondenschein
Du suchst nach mir und wirst mich wittern
Mein ganzer Körper ist vor Panik am zittern
Schrecke auf und schau in die Nacht
Zwei Augen starren mich an, ich spühre die Macht
Meine Zeit ist gekommen, du stehst vor mir
Ich lauf nicht mehr weg, stelle mich dir
Du bist das Böse, das Dunkle, nicht zu schlagen
Bin ich tot, wird keiner mehr nach mir fragen.
Dein Maul reißt du auf, die Zähne blitzen weiss
Ich sehe nur Schwarz, fühle keinen Schmerz
Werde nie wieder fühlen, sehn, hören
Und nie wieder auf mein Leben schwören
Das letzte was ich sah, war dein Hass, dieser tat mir weh
Nun bin ich erlöst auf meinem grab liegt unschulds weisser Schnee
Tod der Liebe
Regen fällt in grauen Schleiern, durch die Fenster wirkt es grau,
blicke sehen in die Ferne, und doch sind sie starr.Im Geiste zieht die Erinnerung, die glücklich einmal war.
Ich möchte schreien weinen sterben, niemehr dulden dieses mehr.Doch zurück in meinem Herzen
Bleibt doch alles schwarz und leer
Der Abschied
Neue Liebe
Herz, mein Herz, warum so fröhlich,
So voll Unruh und zerstreut,
Als käm über Berge selig
Schon die schöne Frühlingszeit?
Weil ein liebes Mädchen wieder
Herzlich an dein Herz sich drückt,
Schaust du fröhlich auf und nieder,
Erd und Himmel dich erquickt.
Und ich hab die Fenster offen,
Neu zieh in die Welt hinein
Altes Bangen, altes Hoffen!
Frühling, Frühling soll es sein!
Still kann ich hier nicht mehr bleiben,
Durch die Brust ein Singen irrt,
Doch zu licht ist's mir zum Schreiben,
Und ich bin so froh verwirrt.
Also schlendr' ich durch die Gassen,
Menschen gehen her und hin,
Weiß nicht, was ich tu und lasse,
Nur, daß ich so glücklich bin.
An meine Mutter
So gern hätt‘ ich ein schönes Lied gemacht,
Von deiner Liebe, deiner treuen Weise,
Die Gabe, die für andre immer wacht,
Hätt‘ ich so gern geweckt zu deinem Preise.
Doch wie ich auch gesonnen mehr und mehr,
Und wie ich auch die Reime mochte stellen,
Des Herzens Fluten rollten drüber her,
Zerstörten mir des Liedes zarte Wellen.
So nimm die einfach schlichte Gabe hin,
vom einfach ungeschmückten Wort getragen,
Und meine ganze Seele nimm darin;
Wo man am meisten fühlt, weiß man nicht viel zu sagen.
Kuß
Auf die Hände küßt die Achtung,
Freundschaft auf die offne Stirn,
Auf die Wange Wohlgefallen,
Sel'ge Liebe auf den Mund;
Aufs geschloßne Aug' die Sehnsucht,
In die hohle Hand Verlangen,
Arm und Nacken die Begierde,
Übrall sonst die Raserei.
An den Mond
Füllest wieder Busch und Tal
Still mit Nebelglanz
Lösest endlich auch einmal
Meine Seele ganz;
Breitest über mein Gefild
Lindernd deinen Blick,
Wie des Freundes Auge mild
Über mein Geschick.
Jeden Nachklang fühlt mein Herz
Froh und trüber Zeit,
Wandle zwischen Freud' und Schmerz
In der Einsamkeit.
Fließe, fließe, lieber Fluß,
Nimmer werd ich froh,
So verrauschte Scherz und Kuß,
Und die Treue so.
Ich besaß es doch einmal
Was so köstlich ist!
Daß man doch zu seiner Qual
Nimmer es vergißt!
Rausche, Fluß, das Tal entlang
Ohne Rast und Ruh,
Rausche, flüstre meinem Sang
Melodien zu!
Wenn du in der Winternacht
Wütend überschwillst,
Oder um die Frühlingspracht
Junger Knospen quillst.
Selig wer sich vor der Welt
Ohne Haß verschließt,
Einen Freund am Busen hält
Und mit dem genießt,
Was von Menschen nicht gewußt
Oder nicht bedacht.
Durch das Labyrinth der Brust
Wandelt in der Nacht.
Himmlisch wars, wenn ich bezwang
Meine sündige Begier,
Aber wenns mir nicht gelang,
Hatt ich doch ein groß Pläsier.
ICH...
Ich halte ihr die Augen zu
Und küß sie auf den Mund;
Nun läßt sie mich nicht mehr in Ruh,
Sie fragt mich um den Grund.
Von Abend spät bis Morgens fruh,
Sie fragt zu jeder Stund:
Was hältst du mir die Augen zu,
Wenn du mir küßt den Mund?
Ich sag ihr nicht, weshalb ichs tu,
Weiß selber nicht den Grund -
Ich halte ihr die Augen zu
Und küß sie auf den Mund.
In welche...
In welche soll ich mich verlieben,
Da beide liebenswürdig sind?
Ein schönes Weib ist noch die Mutter,
Die Tochter ist ein schönes Kind.
Die weißen, unerfahrnen Glieder,
Sie sind so rührend anzusehn!
Doch reizend sind geniale Augen,
Die unsre Zärtlichkeit verstehn.
Es gleicht mein Herz dem grauen Freunde,
Der zwischen zwei Gebündel Heu
Nachsinnlich grübelt, welch von beiden
Das allerbeste Futter sei.
Flaschen
Die Flaschen sind leer, das Frühstück war gut,
Die Dämchen sind rosig erhitzet;
Sie lüften das Mieder mit Übermut,
Ich glaube sie sind bespitzet.
Die Schulter wie weiß, die Brüstchen wie nett!
Mein Herz erbebet vor Schrecken.
Nun werfen sie lachend sich aufs Bett,
Und hüllen sich ein mit den Decken.
Sie ziehen nun gar die Gardinen vor,
Und schnarchen am End um die Wette,
Da steh ich im Zimmer, ein einsamer Tor,
Betrachte verlegen das Bette.
Jugend
Jugend, die mir täglich schwindet,
Wird durch raschen Mut ersetzt,
Und mein kühnrer Arm umwindet
Noch viel schlankre Hüften jetzt.
Tat auch manche sehr erschrocken,
Hat sie doch sich bald gefügt;
Holder Zorn, verschämtes Stocken
Wird von Schmeichelei besiegt.
Doch, wenn ich den Sieg genieße,
Fehlt das Beste mir dabei.
Ist es die verschwundne, süße,
Blöde Jugendeselei?
Gliedermassen
Diese schönen Gliedermassen
Kolossaler Weiblichkeit
Sind jetzt, ohne Widerstreit,
Meinen Wünschen überlassen.
Wär ich, leidenschaftentzügelt,
Eigenkräftig ihr genaht,
Ich bereute solche Tat!
Ja, sie hätte mich geprügelt.
Welcher Busen, Hals und Kehle!
(Höher seh ich nicht genau.)
Eh ich ihr mich anvertrau,
Gott empfehl ich meine Seele.
Weiße Glieder
Ich liebe solche weiße Glieder,
Der zarten Seele schlanke Hülle,
Wildgroße Augen und die Stirne
Umwogt von schwarzer Lockenfülle!
Du bist so recht die rechte Sorte,
Die ich gesucht in allen Landen;
Auch meinen Wert hat Euresgleichen
So recht zu würdigen verstanden.
Du hast an mir den Mann gefunden,
Wie du ihn brauchst. Du wirst mich reichlich
Beglücken mit Gefühl und Küssen,
Und dann verraten, wie gebräuchlich.
Ein Weib
Sie hatten sich beide so herzlich lieb,
Spitzbübin war sie, er war ein Dieb.
Wenn er Schelmenstreiche machte,
Sie warf sich aufs Bett und lachte.
Der Tag verging in Freud und Lust,
Des Nachts lag sie an seiner Brust.
Als man ins Gefängnis ihn brachte,
Sie stand am Fenster und lachte.
Er ließ ihr sagen: O komm zu mir,
Ich sehne mich so sehr nach dir,
Ich rufe nach dir, ich schmachte -
Sie schüttelt' das Haupt und lachte.
Um sechse des Morgens ward er gehenkt,
Um sieben ward er ins Grab gesenkt;
Sie aber schon um achte
Trank roten Wein und lachte.
Das Hohelied
Des Weibes Leib ist ein Gedicht,
Das Gott der Herr geschrieben
Ins große Stammbuch der Natur,
Als ihn der Geist getrieben.
Ja, günstig war die Stunde ihm,
Der Gott war hochbegeistert;
Er hat den spröden, rebellischen Stoff
Ganz künstlerisch bemeistert.
Fürwahr, der Leib des Weibes ist
Das Hohelied der Lieder;
Gar wunderbare Strophen sind
Die schlanken, weißen Glieder.
O welche göttliche Idee
Ist dieser Hals, der blanke,
Worauf sich wiegt der kleine Kopf,
Der lockige Hauptgedanke!
Der Brüstchen Rosenknospen sind
Epigrammatisch gefeilet;
Unsäglich entzückend ist die Zäsur,
Die streng den Busen teilet.
Den plastischen Schöpfer offenbart
Der Hüften Parallele;
Der Zwischensatz mit dem Feigenblatt
Ist auch eine schöne Stelle.
Das ist kein abstraktes Begriffspoem!
Das Lied hat Fleisch und Rippen,
Hat Hand und Fuß; es lacht und küßt
Mit schöngereimten Lippen.
Hier atmet wahre Poesie!
Anmut in jeder Wendung!
Und auf der Stirne trägt das Lied
Den Stempel der Vollendung.
Lobsingen will ich dir, O Herr,
Und dich im Staub anbeten!
Wir sind nur Stümper gegen dich,
Den himmlischen Poeten.
Versenken will ich mich, o Herr,
In deines Liedes Prächten;
Ich widme seinem Studium
Den Tag mitsamt den Nächten.
Ja, Tag und Nacht studier ich dran,
Will keine Zeit verlieren;
Die Beine werden mir so dünn -
Das kommt vom vielen Studieren.
Ich habe...
Ich habe verlacht, bei Tag und bei Nacht,
So Männer wie Frauenzimmer,
Ich habe große Dummheiten gemacht -
Die Klugheit bekam mir noch schlimmer.
Die Magd ward schwanger und gebar -
Wozu das viele Gewimmer?
Wer nie im Leben töricht war,
Ein Weiser war er nimmer.
Glaube...
Glaube nicht, daß ich aus Dummheit
Dulde deine Teufeleien;
Glaub auch nicht, ich sei ein Herrgott,
Der gewohnt ist zu verzeihen.
Deine Nücken, deine Tücken
Hab ich freilich still ertragen.
Andre Leut an meinem Platze
Hätten längst dich tot geschlagen.
Schweres Kreuz! Gleichviel, ich schlepp es!
Wirst mich stets geduldig finden -
Wisse, Weib, daß ich dich liebe,
Um zu büßen meine Sünden.
Ja, du bist mein Fegefeuer,
Doch aus deinen schlimmen Armen
Wird geläutert mich erlösen
Gottes Gnade und Erbarmen.
Es geht...
Es geht am End, es ist kein Zweifel,
Der Liebe Glut, sie geht zum Teufel.
Sind wir einmal von ihr befreit,
Beginnt für uns die beßre Zeit,
Das Glück der kühlen Häuslichkeit.
Der Mensch genießet dann die Welt,
Die immer lacht fürs liebe Geld.
Er speist vergnügt sein Leibgericht,
Und in den Nächten wälzt er nicht
Schlaflos sein Haupt, er ruhet warm
In seiner treuen Gattin Arm.
Kaputt
Herz zerissen
Seele entzweit
Zu was bereit?
Gefühle endlos verschmissen
Hoffnung tief verloren
Meine Sinne entrissen
Verletzte Zeit verschlissen
Immer noch ewig verschworen
Widerstand, der sich staut
Lachen verschwunden
Tiefe Stiche in Wunden
Glückliche Erfüllung verbaut
In mir mir starke Bewegung
Zerbrechliche Teile zerplittern
Sanfte Hände zittern
Wann darf ich sie dir wiedergeben,meine
tiefste Regung?
Liebst du das Leben?
Dann nutze die Zeit! Denn das ist der Stoff,
aus dem das Leben gemacht ist.
Die wichtigste Stunde in unserem Leben ist immer,
der gegenwärtige Augenblick.
Wenn du dir selbst alles zutraust,
wirst du andere übertreffen.
Genisse jeden Moment deines Lebens,
den egal was passiert, du kannst nichts verlieren
Gott schenkt dîr das Gesicht,
Lächeln musst du selber
Mitleid bekommst du geschenkt,
Neid musst du dîr erst erarbeiten
Wer den Tag mît Lachen beginnt,
hat ihn bereits gewonnen.
Die schönste Freude erlebt man immer da,
wo man sie am wenigsten erwartet.
Ein Pessimist sieht in einer Chance ein Problem,
ein Optimist sieht in einem Problem eine Chance .
Leben
Manchmal sitze ich so da habe jedes Gefühl verloren und doch fühle ich so
stark wie nie zuvor doch nur Schmerz,Traurigkeit, Alleinsein,alles was das
Herz eines Menschen zerreist so sitze ich da mit dieser Leere in mir halte
das Messer in der Hand um mich mit einem schnellen Schmerz zu betäuben Ich
fühle jeden Morgen dasselbe diese Lustlosigkeit am Leben dieses verzweifelte
suchen nach Liebe und Erfüllung und dann frage ich mich immer wieder
wie lange noch wann kann ich frei sein? wann kann ich die Welt wieder in
ihren wunderbaren Farben sehen wann werde ich den Glanz des Lebens wieder
erblicken wann werde ich mein Lachen endlich wieder richtig lachen können
wann werde ich meinen Seelenfrieden wieder finden ich habe etwas verloren
was den Menschen am leben hält ich habe den Traum verloren richtig zu leben versinke in meiner Leere
bis der Frieden mich erfüllt doch dann wird das keiner mehr sehen Du kannst mein Feuer nicht zum erlöschen bringen,
denn es brennt zu heiß. Wunderschön ist es für mich, wenn die Glut alles verbrennt, tief und unaufhörlich,
so wie das Sternenfeuer. Du kannst mir die Träume nicht nehmen, denn sie sind mein! Romantisch wie die schönsten Märchen, die geschrieben stehen in den Büchern des Himmels. Geheimnisvoll und unergründlich, so wie das Schicksal selbst. Du kannst meine Liebe nicht töten, denn sie ist zu stark. Wie auf Wolken gebettet fühle ich mich,
wenn ich deinen Herzschlag spüre, liebevoll und sanft, so wie du eben bist.
Aus "...den weiter als der Himmel ist die Liebe"
Schmerzen
Ich kann es nicht in Worte fassen,
es fällt mir mehr als schwer
mein Verstand hat mich verlassen
meine Seele lebt nicht mehr!!
Sie ist gestorben, unter Schmerzen,
durch der Klinge Schnitte
neben mir da leuchten Kerzen
Licht in ihrer Mitte
Ich will nicht unter Schmerzen leiden
will mich nun erheben.
Nochmal ein Grund mich tief zu schneiden
bin immer noch am Leben.
Ich schreie:,,Lasst mich endlich sterben!
Ich will nicht länger sein!
Ich will schreiten ins Verderben!"
So hörte ich auf zu schrein.
Ich weine nur noch vor mich hin,
nichts ist wie es damals war.
Es ist still, da ich nicht mehr bin;
Vergessen, da ich in eine Leere starr...
Tagebuch eines herzens
Die ersten Worte von Dir - und ich schlug höher vor Neugier.
Dann hab ich Dich getroffen.
Ich spürte Wärme, Glück, Geborgenheit. Mein Gott, ich lebte!
Doch dann Du bist wieder gegangen.
Und ich war traurig.
Es folgten wieder Worte und die Hoffnung wuchs mit ihnen.
Aber ich spürte auch Angst, Deine Angst!
Ich wollte Dir helfen, doch Du ließest es nicht zu. Warum?
Kälte dringt durch, lässt mich erstarren. Ich sterbe!
Ich versuche, zu verstehen. Es gelingt mir nicht.
Verzweiflung kommt in mir auf.
Ohnmacht.
Und die Frage, wie es weiter geht.
Du kannst mir keine Antwort geben.
Keiner kann mir Antworten geben.
Ich beginne zu zerbrechen.
Doch dann...
Tage, Wochen, Monate vergehen.
Und ich beginne zu sehen.
Und zu verstehen.
Ich löse mich.
Löse mich vom Schmerz und von der Angst.
Von der Qual, die mich umgeben hat.
Und ich lebe.